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Sonntag, 23. November 2014

Das Grab von Ernst Litfass – ein Holodeck sakraler Informationstechnik


Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin liegen neben Fichte und Hegel und allerlei DDR-Kulturprominenz auch die sterblichen Überreste von Ernst Litfass (1816-1874), dem Erfinder der Litfasssäule.

Das Grab von Ernst Litfass
Das Grab überrascht durch eine leere quadratische Fläche, zwar hübsch eingezäunt, aber doch eben leer. In der Vorstellungswelt des Besuchers, der die handschriftliche Inschrift des Grabsteins entziffert, entsteht allerdings sofort das Bild einer Litfasssäule und er projiziert es automatisch auf die leere Fläche vor dem Grabstein: die Versäulung des Quadrats! Das Grab ist ein Holodeck!!


Ein ingeniöser Einfall, bewusst oder unbewusst und von wem er auch stammt, zur Erinnerung an den Erfinder der dreidimensionalen Informationsrundwand, von der es auch im digitalen Zeitalter noch 67.000 Exemplare in Deutschland geben soll.

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