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Freitag, 5. April 2013

Wer war Konrad Bayer?

In einem Interview der österreichischen Literaturzeitschrift “Volltext” mit Ernst-Wilhelm Händler steht folgende Passage:

VOLLTEXT: ihre Sprache ist glasklar, manchmal schneidend und kalt. Man nennt das ‘Hyperrealismus’. Welcher literarischen Sprachtradition gehören Sie an?
HÄNDLER: Ein Roman muss nicht unbedingt darin bestehen, dass jemand irgendwohin geht und irgenwas tut. Das Werk eines Romanautors muss aber auch nicht mit einer sprachlichen Manier identisch sein, der im Laufe der Lebensspanne des Autors alles unterworfen wird, was der Autor denkt oder wovon er denkt, dass es andere denken. Ich verwende in verschiedenen Romanen verschiedene Sprachen. Mein Ziel ist die Linie zwischen Gegenwart und Zukunft. Die Vergagenheit interessiert mich nicht besonders. Ich versuche die Seelenlage derer zu erfassen, die an dieser Linie operieren. Ich bemühe mich, dafür die jeweils genaueste Sprache zu finden. Das einsame Vorbild für Genauigkeit ist für mich Konrad Bayer.
Volltext 1/2013, Seite 6

Ich habe in diesem Blog immer wieder Autoren hervorgehoben, die “Gegenwartsromane” schreiben: Jan Brandt, Rainald Goetz, Reinhard Jirgl, Clemens Setz und eben auch Ernst-Wilhelm Händler, dessen neuer Roman "Der Überlebende" gerade Aufsehen erregt.
Darum war ich über diese Zeilen, in denen Händler sich zu seinem Schreiben äußert, sehr erfreut.
Aber wer ist Konrad Bayer? Das ist ein österreischischer Autor, den ich nie bewusst wahrgenommen habe, geschweige denn, dass ich sein Werk kenne. Dem werde ich dieses Wochenende nachhelfen.

Die Niederländer haben mir da etwas voraus. Sie haben ihm in Leiden ein Denkmal gesetzt:

Wer war Konrad Bayer?

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