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Montag, 12. März 2012

Brickfilme zu Goethe und Grimm

Jeder kann heute ohne nennenswerte Kosten kleine Filme aufnehmen, bearbeiten und auf dem WorldWideWeb zugänglich machen. Zu den neuen Subgenres, die dadurch entstanden sind, gehören auch die sogenannten Brickfilme, das sind kurze Stop-Motion-Filme, die (fast) ausschließlich mit Legosteinen und –figuren gemacht werden.

Dieses Genre ist inzwischen aus den Kinderschuhen des nur Infantilen und Amateurhaften herausgewachsen. In Deutschland hat sich seit 2005 das bisher weltweit einzige Brickfilmfestival etabliert.

Die technische und ästhetische Qualitat der eingereichten Filme ist beachtlich. Auffällig ist in den ersten Jahren der hohe Anteil der Literaturverfilmungen. Das mag am akademischen Hintergrund des Initiators und seines Festivaldesigns liegen und/oder an der Tatsache, dass die ersten Teilnehmer sich auf die choreografisch-technische Herausforderung konzentriert und dabei lieber fertiger und bekannter Plots bedient haben. Der Publikumspreis des ersten Festivals 2005 ging jedenfalls an eine eindrucksvolle Verfilmung von Goethes Gedicht “Totentanz”:


Im darauffolgenden Jahr gewann sowohl bei der Jury als auch beim Publikum Mirko Horstmanns Film “Der Fischer und seine Frau”. Das Skript hält sich sehr dicht an den originalen Märchentext der Gebrüder Grimm und passt nur die Wünsche der Frau an die heutige Lebenswelt in Deutschland an:



Inzwischen neigen die Regisseure stärker zu eigenen Plots und Skripts. Das kommt der Qualität der Filme nicht immer zugute. Aber das Genre ist entwicklungsfähig!

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